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Das Jahrhunderttrauma der Griechen Die Kleinasiatische Katastrophe in der griechischen Dichtung


Seiten 1 - 12

DOI https://doi.org/10.13173/zeitbalk.38.1-2.0001




Bochum

1 Verletzungen des griechischen Luftraumes durch türkische Kampfflugzeuge sind neben markigen verbalen Drohgebärden bis in die jüngste Zeit hinein das Störmittel der Wahl, mit denen militärische Kreise die Bemühungen der Diplomatie um Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten zu konterkarieren trachten.

2 In: Kläri Angelidu, Potnia hals (Herrin Meer), Nicosia 1998, S. 58. – Der griechische Text des Gedichtes wird wie bei den anderen Zitaten im Anhang beigegeben.

3 Vgl. Robert Strobel (Hg.), Flucht und Vertreibung: Zwischen Aufrechnung und Verdrängung, Picus-Verlag, Wien 1994, S. 268.

4 Im Osten reichte dieses Gebiet rund 100 Kilometer weit bis zu den antiken Ruinen von Sardes, im Norden bis zur Höhe von Ayvalik, im Süden bis an das Vorgebirge von Mykale gegenüber der Insel Samos.

5 Vgl. G. Emrich, The Asia Minor Disaster in the poetry of George Seferis, in: Journal of Mediterranean Studies, Bd. 2, H. 2, 1992, S. 196–212.

6 Georgia Delijanni-Anastassiadi, Apochairetismos (Abschied), in: Dimitris P. Liatsos, He Mikrasiatike Katastrophe ste neohellenike logotechnia, Verlag To helleniko biblio, Athen 1972, S. 34.

7 Andreas Papadopulos, Troada (Troja), in: D. P. Liatsos, a.a.O., S. 27.

8 Angelos Simiriotis, Smyrne (Smyrna), in: D. P. Liatsos, a.a.O., S. 26

9 Noch heute ist die Empörung groß, wenn in der Erinnerung erwähnt wird, dass Kriegsschiffe der Alliierten im Hafen von Smyrna lagen und sich kaum an den Rettungsaktionen beteiligten und nicht einschritten, um der ungezügelten Mordlust der Eroberer zu wehren; besonders der der Cetes, die anderwärts später Tschetniks genannt wurden.

10 Vgl. sein Gedicht Exodos (Auszug) von 1925. In: D. P. Liatsos, a.a.O., S. 25 f.

11 Vgl. Kostis Papamas, Hoi lykoi (Die Wölfe) und To tragudi ton prosphygon (Das Lied der Flüchtlinge), in: Hapanta (Gesamtwerk), Biris-Ausgabe, Bd. 7, Athen o.J., S. 548–558 u. S. 559–562.

12 Miltiadis Malakassis, Threnos siopelos (Stummes Klagelied), in: D. P. Liatsos, a.a.O., S. 23.

13 Giorgos Seferis, Mythistorema, Gedicht 16, in: Poiemata (Gedichte), Verlag Ikaros, 7. Aufl., Athen 1967, S. 68.

14 Vgl. Giorgos Seferis, Hemeres tu 1945–1951 (Tage, 1945–1951), Verlag Ikaros, Athen 1973, S. 179–227.

15 Katerina Raselu, Smyrne (Smyrna), in: Delenda Carthago, Verlag Agra, Athen 1993, S. 29 u. 32.

16 In den anlässlich der 53. Frankfurter Buchmesse vom Oktober 2001, bei der Griechenland als Gastland geehrt wurde, erstmalig auf Deutsch erschienenen Romanen von Ioanna Karystiani, Die Frauen von Andros, Frankfurt a.M. 2001, und Nikos Themelis, Jenseits von Epirus, München 2001, werden wie selbstverständlich auch Smyrna und die Kleinasiatische Katastrophe erwähnt. Themelis lässt sogar einige Szenen in dieser Stadt spielen und liefert dabei eine anschauliche Beschreibung des zwar multikulturellen, aber doch überwiegend griechisch geprägten Lebens vor 1922. Ganz am Rande sei aus dem Alltagsleben in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass die Athener Tageszeitungen in ihren Anzeigen noch stets Reisen „stis chamenes patrides‟ (in die verlorene Heimat) in Kleinasien und im Pontos anbieten (z.B. „Ta Nea‟ vom 8. Aug. 2001, S. 43).

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